Erläuterungsbericht Gedenkstätte Winnenden

Beschreibung
Die Gedenkstätte besteht aus 16 dreieckigen Stahlblechen (8mm-10mm stark, 4m lang, 2m hoch). Fixiert werden diese durch Tore (Höhe 2,10m) im Innenbereich, die im Boden (Zylinderfundament) eingelassen werden. Am Boden sind die Bleche mit Doppel-T-Eisen (80mm stark die auch eingelassen werden) jeweils an 2 Stellen, in der Mitte und am Ende fixiert. Zusätzlich ein gerundetes Stahlblech (Höhe 2m) auf der Stirnseite und im Eingangsbereich durch weitere Pfosten und Bleche. Da alles verbunden und sorfälltig verschweisst wird, entsteht eine Gesamtstabilität. Auf  den Blechen werden Stahlrohre aufgeschweisst, die zur Unfallverhütung, Stabilität und Ästetik dienen. Durch die Anordnung der Konstruktion entstehen 12 Wege, die mit Kies gefüllt werden. In der Mitte der Stätte (4m Durchmesser) und am Haupteingang, wird ein Kopfsteinpflaster (Naturstein) der keine Kanalarbeiten erfordert, verlegt. Zentral wird ein aus 15 Edelstahlrohren bestehender Baum (Höhe ca. 3,50m) errichtet. Dieser Edelstahlbaum wird seine Leuchtkraft durch polieren des Materials erhalten. Zusätzlich kann er durch eingelassen Scheinwerfer am Boden angestrahlt werden. Am Fuße des Baumes werden kreisförmig die 15 Namen der Opfer, durch Stahltafeln mit eingelassenen Edelstahlbuchstaben angeordnet. Des weiteren können Sitzbänke am Stirnbereich am Blech zum Verweilen angebracht werden. Die Grundfläche des Werkes ist 15m lang und 7,50m breit.

Erläuterung
Von Außen betrachtet fügt sich die Gedenkstätte in den Grünstreifen, parallel zum Gehweg und der Straße ein. Sie läd zur Begehung durch 12 Wege und den Haupteingang ein. Geht man einen der 12 Wege, die mit Kies gefüllt sind, entsteht ein Hall, der seine eigene Sprache spricht. Dieser wird durch die ansteigenden Stahlwände lauter, je näher man zum Inneren kommt. Es entsteht ein Verhältnis, eine Erinnerung zwischen den Opfern und den Besuchern. Dies verursacht ein bewusstes Herantreten an das Schicksal der Opfer und läd zum Innehalten ein. In der Mitte der Stätte, steht der Edelstahlbaum „des ewigen Glanzes“, der die Verbindung zwischen Himmel und Erde wart. 15 Edelstahlrohre, aus dem der Baum gefertigt wird, symbolisieren 15 Opfer, die nie ihren Glanz verlieren werden und so in unseren Herzen verweilen.

Umsetzung
Vorfertigung und Fertigung (z.B. der Edelstahlbaum, Tore) der einzelnen Stahlelemente in einem Stahlbaubetrieb (Anlagenbau) am Wohnort. Es werden alle dazu vorgesehennen Maschinen und Werkzeuge wie Schweißmaschinen, Walzen, Biegemaschinen, Unterwasserbrennmaschinen, CNC Bohrwerke ect. vorhanden sein. Dadurch ist ein rasches und flexiebles Arbeiten bei Fertigung und beim Aufbau vor Ort möglich. Zum Aufbau vor Ort stehen mir ein Schlosser, ein Schweisser und ein Architekt  zur Verfügung. Als erstes müssen die Erdarbeiten gemacht werden. Eine Ausschachtung von einer geringen Tiefe von 15cm reicht, um die Doppel-T-Eisen zu platzieren. Danach werden die Tore gesetzt und mit den Blechen und T-Eisen verbunden (Strom für Schweissarbeiten sollte vor Ort sein). Weitere Erdarbeiten des Kopfsteinpflaster und der Fundamentsetzung des Baumes, gegebenenfalls Stromlegung für die Beleuchtung werden durchgeführt. Setzung des Edelstahlbaumes und der Gedenktafeln. Befüllung der Wege mit Kies.

Anmerkung:
Da die Arbeit aus Stahl besteht, wird diese mit der Zeit ein rotbraunes Kleid bekommen, aber nicht durchrosten. Auch ein Kunstwerk welches für Menschen gemacht worden ist, darf sich wie Menschen im Aussehen und Charakter verändern. Der Edelstahlbaum wird seinen Glanz behalten.